Unter Pränataldiagnostik – kurz PND – versteht man vorgeburtliche Untersuchungen, die Aussagen über bestimmte Krankheiten und Behinderungen des ungeborenen Kindes machen. Im Verlauf einer Schwangerschaft können bei Ultraschalluntersuchungen bestimmte Erkrankungen beim Kind erkannt werden. Gibt es Hinweise auf Auffälligkeiten, können weitere vorgeburtliche Untersuchungen folgen. Es gibt nicht-invasive und invasive Untersuchungsmethoden. Mehr zu Pränataldiagnostik und den Unterschieden zwischen nicht-invasiven und invasiven Untersuchungen erfahren Sie im folgenden Blog.
Nicht-Invasive Untersuchungen
Nicht-invasive Untersuchungen greifen nicht in den Körper der Frau ein und stellen somit keine Gefahr für das Ungeborene Kind dar. Neben der Basisdiagnostik mittels Ultraschalles gibt es andere nicht-invasive Verfahren, durch die mithilfe verschiedener Parameter, wie dem Alter der Mutter oder bestimmten Blutwerten, eine bestimmte Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung oder Behinderung des Kindes berechnet werden kann. Das bedeutet, dass nach einer nicht-invasiven Untersuchung keine Diagnose vorliegt, sondern eine in Zahlen ausgedrückte Wahrscheinlichkeit für eine Störung, die vorliegen kann aber nicht muss. Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Untersuchungen um die Abklärung von Trisomie 21, 18 und 13.
Ultraschall Untersuchungen
In der Regel werden drei Ultraschalluntersuchungen routinemäßig im Rahmen der regulären Schwangerschaftsvorsorge beim Frauenarzt durchgeführt.
- In der 9. – 12. SSW sowie
- In der 19. – 22. SSW und
- In der 29. – 32. Schwangerschaftswoche
Durch die Ultraschall Untersuchungen ist die vorgeburtliche Überwachung der Entwicklung des Kindes im Mutterleib möglich: Das Wachstum und die Versorgung des Kindes werden kontrolliert, die Organe werden betrachtet und es kann auf Hinweise für Fehlbildungen und Behinderungen geachtet werden.
Wenn bei einer der Ultraschalluntersuchungen im Rahmen der regulären Schwangerschaftsvorsorge beim Frauenarzt spezielle Risiken z.B. Mehrlingsschwangerschaft oder Auffälligkeiten festgestellt werden, ist auf Wunsch der werdenden Eltern der detailliertere Organultraschall – die sonographische Feindiagnostik – möglich. Dieser wird zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche von speziell dafür ausgebildeten Pränatal Medizinern durchgeführt.
Auf Wunsch kann die Feindiagnostik aber ebenso anstatt der erweiterten Ultraschalluntersuchung in einer Praxis für Pränatal Medizin in Anspruch genommen werden. Dabei wird das Baby noch genauer unter die Lupe genommen. Der Feinultraschall ohne Indikation oder Überweisung durch den Frauenarzt muss jedoch nach wie vor selbst bezahlt werden.
Invasive Untersuchungen
Invasive Untersuchungen greifen in den Körper der Frau ein, indem Gewebeproben des entstehenden Mutterkuchens, Fruchtwasser oder kindliches Blut entnommen werden. Mit den gewonnenen Proben soll abgeklärt werden, ob beim Kind eine Chromosomenstörung bzw. eine schwerwiegende Erbkrankheit vorliegt. Für invasive Untersuchungen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die entsprechend dem Schwangerschaftszeitpunkt und der Fragestellung gewählt werden. Sie sind frühestens ab der 12. Schwangerschaftswoche möglich.
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