Vorn in dem gelben Wagen, sitze ich beim Fahren vorn…

Als Fahrgast  stellt man sich die Arbeit als Bahn- oder Tramfahrer sehr entpannend und unterhaltsam vor. Man sieht viele interessante Menschen, lernt Berlin in seinen tiefsten Ecken kennen. Man stellt sich meistens den Job der Anderen als schön vor, weil man ihn eben selbst nicht machen muss.

Ob man beispielsweise als Tram Fahrer nebenbei Musik hören kann oder nebenbei was essen kann? Die Tram hatte letztes Jahr ein großes Nachwuchsproblem, zu viele Linien und zu lange Fahrten, es konnten nicht genügend Fahrer überall eingesetzt werden. Streckenweise fielen einige (wenige) Trams aus.

Dabei hat die BVG einen lustigen Tramsimulator. Dort kann man als Lehrling  das Tramfahren kennenlernen. Falls man dann doch merken sollte, man habe sich den Job schöner vorgestellt. Falls es nichts für einen ist, kann man ja immer noch Busfahrer werden. Denn in den Zeitungen war nun wieder einmal zu lesen, was die nachteile eines Jobs wie diesen sind. Meistens ist eben einfach nur einsam oder ruhig. Seltener als ein Busfahrer kommt man mit einem Fahrgast ins Gespräch. Viele Fahrgäste fühlen sich auch in einer Tram unbeobachteter und freier. Zerstörung, Raub oder Sex ist wohl Alltag. Es ist spannend, was ehemalige BVG Mitarbeiter, speziell Tramfahrer berichten. Viele Fußgänger nehmen die Trams in ihrer Geschwindigkeit auch nicht ernst, laufen über die Gleise oder versuchen die losfahrende Bahn noch mit Winken zum anhalten zu zwingen. Das sei recht gefährlich.

Es sucht die BVG immer neue Mitarbeiter. Und eines ist sicher, viele Trams und U-Bahnen werden im Liniennetz ausgebaut und benötigen fleißige Fahrer. Der Job scheint somit als sicher. Es gibt immer den einen oder anderen, der nicht wild darauf aus ist mit vielen Menschen zu arbeiten und lieber seine Ruhe haben möchte. Dann wäre die Überlegung doch nur noch: U-Bahn oder Tram?

 


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