Sperrmüllcity

Sperrmüll hat die lustige bis unangenehme Eigenschaft sich zu vermehren und stark anzuwachsen. Rund vier bis fünf Millionen Euro kostet der illegale Sperrmüll die Stadt bei einer Reinigung. Auf öffentlichen Parkplätzen, auf den Gehwegen, in Parkanlagen oder direkt neben Mülltonnen.

Es gibt spezielle Müllentsorgungsstätte und -höfe, die auch eine größere Menge an Sperrmüll kostenlos entgegen nehmen. Es kann also nur reine Faulheit und absolutes Desinteresse an der Berliner Umwelt sein. Berlin hat ohnehin längst das Klischee eine dreckige Stadt zu sein inne. Doch das alles ist kein Grund. Klischees lassen sich auch widerlegen, doch die Berliner (insgesamt) bestätigen dieses.

Ein kleines Häufchen mit Bananenschalen, Plastikbechern und Glasflaschen ist harmlos. Doch nach zwei Wochen sieht man, dass daraus ein Haufen geworden ist mit schimmeligen Bananenschalen, Plastikbechern, Flaschen, kaputten Stühlen, zerlöcherten Schuhen und Möbelstücken und mehreren Glasflaschen.pollution-691064_1280 In Neukölln finden sich nicht selten in den Seitenstraßen kaputte Betten und sogar zugemüllte Toilettenschüsseln.

Die Rede ist nicht von Straßenfesten, wo ohnehin viel Müll produziert wird. Laut Berliner Zeitung kommt im Jahr unangemeldeter Müll zusammen, der ein ganzes Schwimmhallen- Becken füllen könnte. Wen wundert es da noch, dass die Stadt an heißen Tagen aus allen Löcher stinkt.

Ist Berlin zu groß als dass man sich hier für die Gegend, für die Umwelt verantwortlich fühlt?

„Und überall liegt Scheiße, man muss eigentlich schweben
Jeder hat ’nen Hund, aber keinen zum Reden
Ich atme ständig durch den Mund, das ist Teil meines Lebens
Ich fühl mich ungesund, brauch was reines dagegen “ (Peter Fox)


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