In Berlin-Köpenick hat es in den letzten Monaten immer wieder kleinere Proteste gegen das Containerdorf der Asylbewerber gegeben. Was Asylbewerber alles durchlebt haben und was sie auf sich genommen haben, um endlich in hier sein zu können, davon wissen nur die Wenigsten. Wie sie hier leben und wie es in den Asylheimen aussieht, wissen auch nicht viele. Haben sie dort saubere Zustände? Gibt es ein Bett für jeden? Immer wieder gerieten die Asylantenheim der Stadt wegen der schlechten hygienischen und baufälligen Wohnräume in Verruf. Montag nachmittag hatte Berlin-Köpenick das Containerdorf für die Presse und für alle Interessierten geöffnet. Jeder war dazu aufgerufen sich ein eigenes Bild davon zu machen, wie wir Asylsuchende Menschen hier willkommen heißen. Viele waren gekommen und wollten sehen und fühlen, wie es sich als hilfesuchender Mensch hier leben lässt. Es gab den ganzen Nachmittag über einen großen Andrang. Sauber war es in den großen und langen Fluren, immerhin. Doch die kahlen Fluren erweckten den Anschein eines Klinikums. Auch Fußboden und Interieur wirkten steril und unbehaglich. Die Zimmer waren klein, circa 15 quadratmeter und relativ eng. In ihnen befanden sich zwei einfach gehaltene Betten, ein kleiner Tisch, ein Kühlschrank für Lebensmittel und Getränke und letztlich auch zwei Schränke für Textilien. Schlafen kann man in den Zimmern, aber nicht wohnen. Daher gibt es separate Wohn-/ Aufenthaltszimmer. Auch Spielzimmer für Kinder sind vorhanden. Saubere Duschen und Toiletten liegen nicht weit von den Zimmern entfernt. Die Zimmer sind noch nicht alle belegt, doch bald sollen weitere Flüchtlinge kommen. Es fehlen leider noch Möbelartikel in den Küchen, das heißt, noch ist der Heimbetreiber nicht ganz fertig mit der Einrichtung. Wenn die zukünftigen Bewohner kommen, wird man sehen, wie sie ihre neuen, recht spartanischen Wohnungen auf Zeit annehmen werden.
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