Spreepark – Was nun?

Viele Berlinern, besonders die ehemalige DDR-Bürger, denken mit einem Hauch Nostalgie an den Vergnügungspark im Plänterwald in Treptow/Köpenik zurück. Der größte, ganzjährig geöffnete „Kulturpark Berlin“ wurde 1969 geöffnet und hatte bis zur Wende jährlich 1,5 Millionen Besucher.

Heute sieht es leider nicht mehr ganz so rosig aus: Die Ablenkungen nach der Wende waren zu zahlreich, die Verlockung der modernen Vergnügungsparks in den alten Bundesländern zu groß. Nach der Übernahme des Parks durch Norbert Witte im Jahr 1992 sanken die Besucherzahlen rapide, die Schulden stiegen – bis der Park schliesslich 10 Jahre später, 2002 schließen musste. Seither überwuchern die Fahrgeschäfte: das alte Riesenrad, die Wild-West-Stadt und die Kleinspurbahn.

Die zehn Jahre die darauf folgten überschlugen sich die Ereignisse: Nach der Insolvenz 2002, versuchte sich Norbert Witte mit seiner Familie nach Peru abzusetzen, um dort einen Vergnügungspark zu eröffnen. Nachdem dieses Vorhaben scheiterte und kurz darauf  der Schmuggel von 167kg Kokain im Mast eines Fahrgeschäfts aufflog, wurde Vater und Sohn Witte verhaftet. Norbert Witte kam 2008 wieder frei und verwaltet seitdem den Spreepark. Bis vor kurzem konnte man an regelmäßigen 2-stündigen Führungen durch den Park oder einer Fahrt mit dem SantaFe-Express teilnehmen.

Im April 2014 kaufte die Stadt Berlin das Gelände zurück, geplant ist zumindest eine teilweise Weiternutzung des Parks mit Vergnügungselementen, vorallem das stark baufällige Eierhäuschen soll saniert werden. Wir hoffen, dass die Stadt mit diesem außergewöhnlichen Ort etwas Gutes anstellt!


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